Kopfschmerzen und Migräne unterscheiden. Was tun in welchem Fall?

21. Mai 2021

Was tun in welchem Fall?

Viele Menschen klagen über Migräne, meinen aber eigentlich „nur“ Kopfschmerzen – und umgekehrt! Doch wie kann man die beiden unterscheiden? Bei „echten“ Kopfschmerzen handelt es sich am häufigsten um sogenannte Spannungskopfschmerzen. Oft sind Muskelverspannungen die Ursache.

So erkennen Sie Spannungskopfschmerzen:

  • drückende Schmerzen
  • beidseitig oder am ganzen Kopf
  • werden durch körperliche Bewegung nicht stärker
  • Dauer: von circa einer halben Stunde bis zu einer Woche

Diese Kopfschmerzen können selten, regelmäßig oder chronisch (mindestens 15 Tage/Monat über drei Monate hinweg) auftreten.

Was tun?
Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure (Achtung, nicht bei Kindern), Ibuprofen, Paracetamol, Naproxen und Metamitzol können helfen. Nicht zu lange einnehmen. Bei chronischen Kopfschmerzen sollte man den Arzt aufsuchen.

Vorbeugen?
Ausdauertraining, Entspannungsübungen und allgemeine Stressbewältigungsmethoden können helfen.
So erkennen Sie Migräne:

  • anfallsweises Auftreten
  • einseitiger, pulsierender, klopfender, meist starker Schmerz
  • typische Begleiterscheinungen: Übelkeit, Erbrechen, Lichtempfindlichkeit, Lärmempfindlichkeit
  • Verschlimmerung bei körperlicher Aktivität
  • Dauer: Von wenigen Stunden bis zu ungefähr drei Tagen
  • Migräne kann sich vorher ankündigen: Eine „Aura“ tritt auf (Sehstörungen, Flimmern), ggf. Taubheitsgefühle, oder aber Heißhunger, Unwohlsein oder auch Stimmungsschwankungen

Was tun?
Standard-Schmerzmittel wie bei Kopfschmerzen oder spezielle Migräne-Arzneimittel wie Triptane (Gegenanzeigen beachten) kommen zum Einsatz. Gegebenenfalls auch Mittel gegen Übelkeit.

Vorbeugen?
Kopfschmerztagebuch führen, Trigger beobachten (z. B. Stress, Schlafmangel, bestimmte Nahrungsmittel etc.), Entspannungs- und Ausdauertraining. Der Arzt kann auch spezielle Medikamente (z.B. Antidepressiva) zur Vorbeugung verschreiben.

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