Das Chronische Erschöpfungssyndrom, auch Myalgische Enzephalomyelitis (ME/CFS) genannt, ist eine schwerwiegende, komplexe und oft stark einschränkende Erkrankung.
Betroffene leiden unter einer anhaltenden, unerklärlichen Erschöpfung, die durch Ruhe nicht gelindert wird und sich bei körperlicher oder geistiger Anstrengung deutlich verschlechtert – ein Symptom, das als „Post-Exertional Malaise“ (PEM) bekannt ist.
Zu den häufigen Symptomen gehören:
Die genaue Ursache von ME/CFS ist bislang nicht vollständig geklärt. Diskutiert werden Infektionen (z. B. Epstein-Barr-Virus), Störungen im Immunsystem, hormonelle Ungleichgewichte oder neurologische Veränderungen. Die Diagnose ist schwierig und erfolgt in der Regel durch Ausschluss anderer Erkrankungen.
Eine Heilung gibt es bisher nicht, aber symptomorientierte Therapien und ein gezieltes Energiemanagement (sog. „Pacing“) können die Lebensqualität verbessern. Die Erkrankung kann sehr unterschiedliche Verläufe zeigen – von milden bis zu schweren, bettlägerigen Fällen.
Trotz der Schwere der Symptome wird ME/CFS gesellschaftlich und medizinisch oft nicht ausreichend anerkannt, was die Versorgungslage für Betroffene zusätzlich erschwert.