Laktoseintoleranz, auch Milchzuckerunverträglichkeit genannt, ist eine häufige Verdauungsstörung, bei der der Körper Laktose, einen Zucker in Milch und Milchprodukten, nicht richtig verdauen kann. Dies geschieht aufgrund eines Mangels an Laktase, einem Enzym im Dünndarm, das notwendig ist, um Laktose in die einfacheren Zucker Glukose und Galaktose zu spalten.
Ursachen
Die Hauptursache für Laktoseintoleranz ist eine unzureichende Produktion von Laktase. Dieser Mangel kann genetisch bedingt sein und tritt in verschiedenen Bevölkerungsgruppen unterschiedlich häufig auf. In vielen Teilen Asiens, Afrikas und Südamerikas ist Laktoseintoleranz weit verbreitet, während sie in Nordeuropa seltener vorkommt. Es gibt auch Formen von Laktoseintoleranz, die durch Erkrankungen oder Schädigungen des Dünndarms verursacht werden, wie Zöliakie oder Morbus Crohn.
Symptome
Typische Symptome der Laktoseintoleranz treten meist 30 Minuten bis 2 Stunden nach dem Verzehr von Milchprodukten auf und können umfassen:
– Blähungen
– Bauchschmerzen
– Durchfall
– Übelkeit
– Völlegefühl
Die Schwere der Symptome variiert je nach Menge der konsumierten Laktose und dem individuellen Ausmaß des Laktasemangels.
Diagnose
Laktoseintoleranz wird durch verschiedene Tests diagnostiziert:
– Laktose-Toleranz-Test: Hierbei wird die Blutzuckerreaktion nach dem Konsum einer Laktoselösung gemessen.
– H2-Atemtest: Dieser misst den Wasserstoffgehalt in der Atemluft nach dem Trinken einer Laktoselösung. Ein erhöhter Wasserstoffgehalt weist auf eine Laktosemalabsorption hin.
– Stuhl-pH-Test: Bei Säuglingen wird manchmal der Säuregehalt des Stuhls gemessen, da unverdaute Laktose zu einem sauren Stuhl führen kann.
Behandlung
Die Hauptbehandlung der Laktoseintoleranz besteht darin, den Konsum von laktosehaltigen Lebensmitteln zu vermeiden oder zu reduzieren. Viele Menschen mit
Laktoseintoleranz vertragen kleine Mengen an Laktose, besonders wenn diese über den Tag verteilt werden. Es gibt auch laktosefreie Milchprodukte und Laktasepräparate, die die Verdauung von Laktose unterstützen können.
Ernährungstipps
Für Menschen mit Laktoseintoleranz ist es wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, um Nährstoffmängel zu vermeiden, insbesondere von Kalzium und Vitamin D, die in Milchprodukten reichlich vorhanden sind. Folgende Alternativen können hilfreich sein:
– Laktosefreie Milch und Milchprodukte
– Pflanzliche Milchalternativen wie Soja-, Mandel- oder Hafermilch
Fazit
Laktoseintoleranz ist zwar unangenehm, kann aber mit entsprechender Anpassung der Ernährung und gegebenenfalls der Verwendung von Laktasepräparaten gut gemanagt werden. Eine Diagnose durch einen Arzt kann Klarheit bringen und helfen, die Beschwerden zu lindern.
– Kalziumreiche Lebensmittel wie grünes Blattgemüse, Mandeln und angereicherte Produkte