Das Reizdarmsyndrom zählt gewiss zu den äußerst lästigen, wenn auch harmloseren chronischen Erkrankungen. Die Diagnose Reizdarm ist dennoch eine Ausschlussdiagnose. Wenn ernsthafte Magen-Darm-Erkrankungen ausgeschlossen wurden, die zum Teil sehr ähnliche bis identische Beschwerden verursachen, kann anhand einer ausführlichen Anamnese ein Reizdarm als Übeltäter ausgemacht werden.
Wie macht sich ein Reizdarm bemerkbar?
Prinzipiell sind die Symptome unspezifisch, das heißt, sie kommen für eine Vielzahl von Erkrankungen infrage. Zu den gängigen Auffälligkeiten zählen länger anhaltende Bauchschmerzen und typische Darmbeschwerden wie Blähungen sowie nicht blutende Durchfälle. Die Symptome treten über einen Zeitraum von mehreren Wochen auf. Warnsignale wie akute, plötzlich auftretende Schmerzen oder hohes Fieber bleiben hingegen aus.
Welche Ursachen sind auszumachen?
Ein gereizter Darm hat viele Gesichter – und damit mehrere Ursachen. Einen gemeinsamen Nenner lässt sich jedoch fast immer in der „Darm-Hirn-Achse“ finden. Das vegetative Nervensystem hat einen immensen Einfluss auf das körperliche wie seelische Wohlbefinden des Menschen und ist bei einem Reizdarm häufig aus dem Gleichgewicht geraten. Auch genetische Faktoren und eine ungesunde Darmflora sind als Ursache denkbar. Selbst Darminfektionen oder ein aus dem Lot geratener Gallensäuren Stoffwechsel können als Ursache ausgemacht werden.
Wie lässt sich das Reizdarmsyndrom behandeln?
Zu den wichtigsten Behandlungsmethoden gehören eine gesunde Ernährung und ein ausgeglichener Lebensstil, der sich durch ausreichend Bewegung und Schlaf in jedem Fall verbessern lässt. Der Zuckerkonsum sollte möglichst gering gehalten und auf toxische Stoffe wie Nikotin gänzlich verzichtet werden. Letztendlich können eine psychotherapeutische Therapie und Medikamente weitere Linderung in Aussicht stellen. Ein Reizdarm ist sehr komplex, daher bedarf es einer Portion Geduld und Durchhaltevermögen, bis sich erste Erfolge bei der Behandlung einstellen.